Mach Deinen Ruhestands-Plan, jetzt!
Ruhestand?
Klingt irgendwie weit weg, oder? Aber mal ehrlich – der kommt schneller, als man denkt. Wie Du diese Zeit verbringst, liegt vor allem in Deiner Hand. Die Zeiten, in denen es eine fixe Altersgrenze für den Renteneintritt gab, sind (fast) vorbei. Heute geht’s flexibel: Früher aufhören, Teilzeit weitermachen oder noch ein paar Jahre dranhängen – Du hast die Wahl. Klingt gut, oder? Aber dafür heißt es: Ran an die Planung!
Das Blöde ist nur, dass die Optionen ziemlich unterschiedlich sein können. Je nach Arbeitgeber, Branche und Arbeitsvertrag ändert sich da ständig etwas. Aber keine Sorge – wenn Du Dich frühzeitig informierst und verschiedene Möglichkeiten vergleichst, bist Du auf der sicheren Seite. Und das lohnt sich! Denn ganz ehrlich: Der Übergang in den Ruhestand ist ein Projekt. Je besser Du Dich vorbereitest, desto entspannter wird der Beginn der Lebensphase Freiheit.
Viele Unternehmen bieten inzwischen Seminare oder Beratungen für die Generation 50/60+ an, um diesen Prozess zu erleichtern. Vielleicht gibt’s auch bei Deinem Arbeitgeber so ein Angebot? Falls ja, nimm es unbedingt mit.
Hier noch ein kleiner, aber wichtiger Gedanke: Wenn Du Dein Leben bisher nur rund um den Job organisiert hast, droht nach dem letzten Arbeitstag schnell mal ein „leeres Loch“. Kein Projekt, keine festen Termine – klingt erstmal verlockend, aber auf Dauer? Gar nicht so einfach. Deshalb lohnt es sich, rechtzeitig zu überlegen: Was will ich eigentlich in dieser neuen Lebensphase machen? Garantiert kennst Du entsprechende Nachfragen Deiner Familie, Freunde, oder Kollegen. Du solltest bald eine Antwort haben, denn …
Wer nicht plant – wird verplant!
Wer in der Rente ständig verfügbar ist, wird gern von anderen verplant. „Wo Du doch jetzt so viel Zeit hast …, könntest Du doch die Enkel hüten, die Pflege übernehmen, mir helfen… , den Posten als XY übernehmen.“
Meine Empfehlung: Betrachte das alles als Angebote. Danke für den Vorschlag und sage nicht gleich spontan zu. Dir fehlt eine diplomatische Antwort? „Ich überlege es mir und schaue mal, wie das zu meinen Plänen passt.“ Denn zuerst sollte der Fokus auf Deinen Zukunftsplänen liegen: Reisen? Endlich dieses Hobby wiederentdecken, das so lange warten musste? Dann überlegst Du Dir, welche Rollen und Aufgaben Du zukünftig wahrnehmen willst - in der Familie oder als Ehrenamt.
Das alles muss kein großer Masterplan sein, aber ein paar Ideen für die nächsten 15-30 Jahre brauchst Du schon. Impulse und Inspirationen dazu findest Du mit ein bisschen Selbstcoaching, guten Büchern, diesem Blog oder auf meiner Website. Natürlich können auch spezielle Coaching-Angebote für den Ruhestand da echt weiterhelfen. Wer sich frühzeitig mit seiner Zukunft beschäftigt, startet optimistischer in die Rente. Diejenigen, die nur „runter von der Arbeit“ wollen, aber kein Ziel für „danach“ haben, tun sich oft schwerer. Also, worauf wartest Du? Mach Deinen Plan und freu Dich drauf, was kommt! Ein „Hin zu...“-Ziel ist viel motivierender als einfach nur „Weg von...“.
Jetzt ist die perfekte Zeit, um darüber nachzudenken.
Beste Grüße aus der Lebensphase Freiheit
Dr. Gudrun Behm-Steidel